Fundort:Rifts World Book Nine: South America Two, S. 26
Die Nazca, einst ein stolzes und mächtiges Volk, und zudem eine der ersten Hochkulturen auf unserem Planeten, wurden von der atlantischen Katstrophe ebenso heimgesucht, wie der gesamte Rest der Erde. Die meisten von ihnen starben, oder wurden auf der Flucht in andere Dimensionen zerstreut. Und die wenigen, die auf der Erde blieben, vergaßen bald die meisten Geheimnisse ihres einst so großen Volkes.
Doch warum war die atlantische Katastrophe, die beinahe sämtliche magischen Energien auf der Erde auslöschte, für die Nazca so unglaublich verheerend? Anders als die Kultur der Atlanter, die mit ihren Stone Mastern gigantische Pyramiden und andere Bauten errichteten, um die Leylinien zu nutzen, manipulierten die Nazca die Leylinien selbst! Aus ihrer rohen Energie wurden riesenhafte Gebäude geformt, und ganze Städte mit nichts anderem erschaffen, als der puren Willenskraft. Auch Nahrung, Waffen und Ähnliches wurde aus den mystischen Energien geformt. Und so führte das Versiegen dieser natürlichen Energiequelle zum plötzlichen Tod einer ganzen Hochkultur.
Nur ein einziges Mal kehrten die Nazca vor dem Großen Zusammenbruch in ihre Heimat zurück, um den Angriff einer mächtigen Alienrasse, den Arkhons, abzuwehren. Ihre Mystiker hatten sie schon ein Jahr zuvor vor diesem Invasionsversuch gewarnt, und so trat man den Feinden nicht unvorbereitet gegenüber. Die mystischen Verteidigungsmechanismen des alten Imperiums wurden unter größten Anstrengungen reaktiviert, und rissen große Löcher in die angreifende Armada, die dann unter schwersten Verlusten mit knapper Not entkommen konnte. Doch der Sieg forderte das Leben von einem Drittel aller Magier der Nazca, die ihre gesamte Energie in dem gigantischen Ritual aufgebraucht hatten. Außerdem versiegten die Leylinien in dem betroffenen Gebiet nun endgültig, und wiederum mussten die Nazca ihren Heimatplaneten zurücklassen.
Als die Apokalypse die mystischen Kräfte des Planeten dann erneut aufflammen ließ, kehrten auch die Nazca in ihre nun wieder wohnlich gewordene Welt zurück. Zeitgleich bildete sich auch das Imperium der Inka, in das sich die Erben der Nazca gerne eingliederten. Heute ist das ehemals vergessene Wissen ihrer Kultur lebendiger denn je, und die Nazca-Linienmagie wird wieder täglich praktiziert.
Die Magie eines Line Makers unterschiedet sich von der eines gängigen Magiers. Während Magier sich auf Worte und Zauberformeln stützen, benötigen Line Maker für ihre Rituale bestimmte Linienzeichnungen. Obwohl diese nur dazu dienen, sich auf ein bestimmtes Ritual konzentrieren zu können, sind sie dennoch ein integraler Bestandteil dieser Magierichtung. Wie der Line Maker diese Linien zeichnet, ob mit einem Stock in den Sand, oder mit Kohle auf einem Stück Papier, ist egal, er muss sie nur irgendwie sichtbar machen. Nur die mächtigsten Vertreter der Linienmagie sind in der Lage, die Magie zu wirken, indem sie sich die Linien einfach vorstellen. Neben den ihm bekannten Ritualen, von denen er mit jedem neuen Erfahrungslevel weitere dazulernt, kann ein Line Maker auch die Zeichnungen anderer Magier seiner Zunft aktivieren, wenn er genügend P.P.E. zur Verfügung hat.
Die Rituale beinhalten das Erschaffen von Lebewesen und Monstern, Gebäuden, Rüstungen, magischen Fallen (die Erdbeben, Feuer und Blitze einsetzen), oder auch einer besonderen Art von Nahrung. Daneben können sogar ein paar normale Zaubersprüche als Linienrituale ausgeführt werden, und der Line Maker spürt natürlich sämtliche magischen Energien um sich herum sehr genau, und kann so unter anderem auch geöffnete Rifts und entfernte Leylinien wahrnehmen.
