ECTO-TRAVELER O.C.C.

Grafik: Der Ektokörper eines Ecto-Travelers

Fundort:Rifts Sourcebook Three: Mindwerks, S. 39

Der Ecto-Traveler ist ein weiteres fragwürdiges Projekt aus dem Hause Mindwerks. Einem (meist unwilligen) Testsubjekt werden hierbei neue M.O.M.-Implantate eingesetzt, mit denen er ein Meister der Astralen Projektion wird. Im Gegensatz zu der normalen Astralprojektion, bei der der wandernde Geist nur beobachten kann, ist der Ecto-Traveler in der Lage, einen ektoplasmatischen Körper zu erschaffen und seine Umwelt damit zu beeinflussen. Sein echter, lebendiger Körper wird durch die Implantate jedoch fast völlig nutzlos.

Ecto-Traveler müssen ständig an eine Lebenserhaltungsmaschine angeschlossen sein. Ihr Körper ist durch die speziellen M.O.M.-Implantate fast vollständig paralysiert, von alleine können sie nur sprechen und ihre Augen öffnen und schließen. Dieser Umstand wird von Mindwerks in den meisten Fällen ausgenutzt, um ihre Testobjekte zur Zusammenarbeit zu bewegen. Sie drohen einfach damit, bei Nichtbeachten von Befehlen den Stecker zu ziehen.

Die Astralebene ist für den Ecto-Traveler längst nicht so verwirrend wie für "normale" Astralreisende, und er benutzt sie wie ein ultraschnelles Transportmittel, so dass er jeden Punkt unseres Planeten innerhalb von wenigen Sekunden erreichen kann. Seine Fähigkeit, einen Ektokörper zu generieren, ist bisher noch von keinem anderen Wesen bekannt. Er zieht dabei aus seiner Umgebung Ektoplasma ab, und formt daraus dann eine Hülle, die ihm als Gefäß für seinen Geist dient. Dies ist jedoch nur in der Nähe lebender Objekte möglich, also z.B. nicht im Weltall oder auf dem Mond.

Der Ektokörper des Travelers ähnelt seinem Schöpfer (hat also meistens eine humanoide Grundform), ist aber immer noch als eine grobe Masse aus Ektoplasma zu erkennen, die ganz klar kein echter Mensch ist und den meisten Personen Angst macht. Dafür kann der Ecto-Traveler seinen neuen Körper genau kontrollieren, sich also z.B. ein weiteres Armpaar, Hörner oder ähnliche Körperteile wachsen lassen (und ihn mit zunehmender Erfahrung auch immer weniger furchteinflößend machen). Ebenso kann er sich durch schmale Ritzen oder unter Türen hindurchzwängen, versteht und spricht jede erdenkliche Sprache, und besitzt auch noch einige PSI-Kräfte. Und wenn es nötig ist, kann er seinen Ektokörper auch ganz einfach wieder auflösen.

Eine Auflösung oder Zerstörung seines Ektokörpers hat auf den Ecto-Traveler kaum eine negative Auswirkung, nur dass er ein paar Stunden warten muss, bis er wieder einen neuen erstellen kann. Neben all seinen beeindruckenden Fähigkeiten besitzt der Ecto-Traveler jedoch auch Nachteile. Die Fähigkeiten, die er vor der Transformation besaß, bleiben ihm zwar erhalten, aber er wird darin nicht besser. Außerdem ist der Ektokörper nicht genauso geschickt wie ein normaler Mensch, so dass Fähigkeiten, die den Tastsinn oder genaue Handarbeit fordern, darunter zu leiden haben. Weiterhin ist der ektoplasmatische Körper auch nicht belastbar genug, um Rüstungen oder schwere Kleidung zu tragen, nur umhangartige Gewänder sind möglich.

Ein anderes Problem der Ecto-Traveler besteht in ihrer labilen geistigen Gesundheit. Nicht wenige von ihnen wurden durch ihre fast "übermenschliche" Macht in den Wahnsinn getrieben, halten sich für eine Art Halbgötter, oder entwickelten sich zu regelrechten Monstern. Es gibt allerdings auch Traveler, die diesem Schicksal nicht zum Opfer fielen, und sich immer noch wie ganz normale Personen verhalten.

Außerhalb von Mindwerks gibt es etwa ein Dutzend von Ecto-Travelern, wobei allerdings oft nicht klar ist, ob diese wirklich entkommen sind, oder ob Mindwerks sie freilassen wollte (besonders da man als Ecto-Traveler ja nicht einfach so weglaufen kann). Wieviele Traveler Mindwerks selbst kontrolliert, ist nicht genau bekannt, obwohl man ihre Zahl auf etwa ebenfalls ein Dutzend schätzt. Durch das Entfernen der Implantate kann das Testsubjekt übrigens problemlos wieder in sein normales Leben zurückkehren, wird allerdings einiges an Training benötigen, um seine völlig erschlafften Muskeln wieder richtig benutzen zu können.

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